Edgar Cayce war von Kindheit an sehr gläubig. Sein liebstes Buch war die Bibel, in der er regelmäßig las. Lange Zeit wusste er nicht, was er von seiner Gabe halten sollte. Die ab den zwanziger Jahren gegebenen so genannten Lebens-Readings, in denen von Astrologie, früheren Leben und versunkenen Zivilisationen die Rede ist, enthielten Konzepte, die seiner christlichen Lebensauffassung widersprachen. Es dauerte lange, bis er diese Konzepte annahm.
Als Edgar von 1910 bis 1912 mit dem Homöopathen Dr. Wesley Ketchum zusammenarbeitete, trug eine seiner Visitenkarten die Bezeichnung “psychic diagnostician” (in etwa: “parapsychologischer Diagnostiker”). In den Trance-Zustand versetzte er sich wie bereits beschrieben. Die Fragen stellte ein Leiter/eine Leiterin und die Ratsuchenden mussten nicht unbedingt im Raum sein. Sein Geist erreichte jeden Menschen, wo er sich auch befand.
In den ersten 2 Jahrzehnten, in denen Edgar sich für andere Menschen in Trance versetzte, ging es nur um gesundheitliche Themen. In späteren Jahren waren die Themen sehr breit gefächert und lassen sich heute grob in sechs Kategorien einordnen: